Keine Chance für den Schimmel – Energieberatung in Rheinbach am 16.03.2017

Jedes Jahr im Winter erobern sie die Wände: hässliche schwarze Flecken, oftmals die ersten Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall. Der sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch mit Gesundheitsrisiken verbunden. Dipl.-Ing. Waltraud Clever, Energieberaterin der Verbraucherzentrale NRW, erläutert die Ursachen des Schimmelbefalls und erklärt, wie jeder die eigene Wohnung schützen kann.

„Im Winter sind die Innenoberflächen der Außenwände vieler Häuser und Wohnungen kalt. Dort kühlt sich schnell die warme Raumluft ab. Mit sinkender Temperatur kann die Luft aber weniger Wasserdampf aufnehmen, so dass an kalten Oberflächen die relative Luftfeuchte stark ansteigt. „In diesen Bereichen mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit finden Schimmelpilze ideale Wachstumsbedingungen vor – auch wenn keine Feuchtigkeit fühlbar oder Kondenswasser sichtbar sind“, erläutert Clever.

Die wichtigste Regel zum Schutz vor Schimmel heißt deshalb: raus mit der feuchten Luft, am besten durch regelmäßiges Lüften. Ein Hygrometer, das die Raumluftfeuchte misst, ist dabei sehr hilfreich, denn es zeigt in Prozent an, wenn zu viel Wasser in der Luft ist. Ebenfalls wichtig ist ausreichendes Heizen, damit die Wände nicht zu sehr auskühlen. Die maximale Luftfeuchtigkeit und die empfehlenswerte Raumtemperatur, die nicht unter 16 Grad Celsius liegen sollte, hängen dabei ganz wesentlich von der Außentemperatur und dem Dämmstandard des Hauses ab. So wird eine relative Luftfeuchte von 60 Prozent bei einem gut gedämmten Gebäude nicht so schnell zum Problem, während bei schlechter Gebäudedämmung an kalten Tagen 40 Prozent zu viel sein können. Je besser die Dämmung, umso geringer ist daher das Schimmelrisiko, da die Wände weniger stark auskühlen.

Was aber ist zu tun, wenn der Schimmelschaden bereits da ist? Aus Sicht von Waltraud Clever häufig ein Fall für Fachleute: „Nur wenn die Ursache bekannt ist, können kleine und oberflächliche Schimmelschäden in Eigenregie beseitigt werden. Ansonsten sollten Experten ans Werk gehen und unbedingt auch die Schadensursache klären, sonst kommt der Schimmel in den meisten Fällen schnell wieder.“ Nur qualifizierte Fachleute können sicherstellen, dass auch die gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes vollständig entfernt werden. Unterstützung erhalten Betroffene auch bei den Energieberaterinnen und Energieberatern der Verbraucherzentrale.

Individuelle Fragen zum Erkennen und Vermeiden von Schimmelschäden sowie zu allen anderen Energiethemen beantwortet Waltraud Clever von der Verbraucherzentrale NRW am Donnerstag, den 16. März von 14.00 Uhr bis 17.45 Uhr in Raum 110 im Rathaus Rheinbach. Die Energieberatung steht allen Bürgerinnen und Bürgern aus den Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg offen. Eine Anmeldung zur Energieberatung ist erforderlich. Ansprechpartner ist der interkommunale Klimaschutzmanager Tobias Gethke unter Telefon: 02222/945-285 oder tobias.gethke@stadt-bornheim.de. Eine Beratung dauert 45 Minuten und kostet dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium nur 7,50 Euro.