Tipps zur Einstellung von Heizkessel und Thermostatventil in Bornheim am 16.02.2017

Mit der kalten Jahreszeit hat mittlerweile auch die Heizperiode in der Klimaregion Rhein-Voreifel begonnen. Wie das richtige Heizverhalten für Gesundheit und Geldbeutel aussieht, weiß Dipl.-Ing. Waltraud Clever, Energieberaterin der Verbraucherzentrale NRW. „Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Temperaturunterschied zwischen warmer und kalter Umgebung ist, desto geringer sind die Wärmeverluste über Wände, Fenster, Dach und Keller oder auch beim Lüften.“ Einige Zimmer gar nicht zu heizen sei nicht ratsam. Denn so kann sich Feuchtigkeit in den kühlen Räumen sammeln, was wiederum zu Schimmelbildung führen und negative Folgen für die Gesundheit haben kann. In wenig genutzten Zimmern sollte eher die Heizung nur auf niedriger Stufe laufen.

Zur richtigen Nutzung von Heizung und Thermostat gibt die Verbraucherzentrale NRW folgende Tipps:

  • Wärmedämmung: Je schlechter ein Haus gedämmt ist, desto mehr lohnt sich die Nachtabsenkung. Allerdings kann in gut gedämmten Häusern die Heizung nachts sogar abgeschaltet werden, denn die Raumtemperatur sinkt hier meist nicht unter 17 °C. In der Übergangszeit kann in vielen Wohngebäuden die Heizung nachts über Stunden komplett abgeschaltet werden; so wird neben Brennstoff auch Strom eingespart.
  • Heizkörper entlüften: Regelmäßiges Entlüften der Heizung ist wichtig. Denn zu viel Luft im Heizkörper verhindert ihre gleichmäßige Durchströmung und mindert die Heizleistung. Spätestens wenn der Heizkörper gluckernde Geräusche von sich gibt, ist höchste Zeit, zum Entlüfterschlüssel zu greifen.
  • Ventile richtig nutzen: Über die Thermostatventile kann die Lufttemperatur in verschiedenen genutzten Räumen angepasst und die zentrale Absenkung ergänzt werden. Kluges Bedienen von Kessel und Thermostatventilen kann übergangsweise auch eine veraltete oder defekte Regelung ersetzen. Daher ist auch darauf zu achten, defekte oder austauschwürdige Thermostatventile rechtzeitig zu erneuern. Woran man erkennt, dass ein Thermostatventil ausgetauscht werden muss und ob sich der Austausch auch finanziell lohnt, erfahren interessierte Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der bundesgeförderten Energieberatung.
  • Hydraulischer Abgleich: Der hydraulische Abgleich des Heizsystems korrigiert die unterschiedlichen Heizlasten und sorgt für eine gleichmäßige Wärmeabgabe und Aufheizung sämtlicher Räume. Die Durchführung ist eine Aufgabe für einen Heizungsfachbetrieb.
  • Kesseltemperatur einstellen: Zu hohe Kesseltemperaturen verschwenden unnötig Energie. Es lohnt sich, mit Hilfe der Anleitung oder eines Fachmanns die optimalen Einstellungen zu ermitteln.

Individuelle Fragen zur Einstellung der Heizung und zu allen anderen Energie-Themen beantwortet Waltraud Clever von der Verbraucherzentrale NRW am Donnerstag, den 16. Februar von 14.00 Uhr bis 17.45 Uhr in Raum 901 im Rathaus Bornheim. Die Energieberatung steht allen Bürgerinnen und Bürgern aus den Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg offen. Eine Anmeldung zur Energieberatung ist erforderlich. Ansprechpartner ist der interkommunale Klimaschutzmanager Tobias Gethke unter Telefon: 02222/945-285 oder tobias.gethke@stadt-bornheim.de. Eine Beratung dauert 45 Minuten und kostet dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium nur 7,50 Euro.