Interkommunale Klimaanpassung
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Klimaanpassung
oder auch Klimafolgenanpassung - meint die Anpassung an die jetzt schon eintretenden und in Zukunft noch verstärkt spürbaren Folgen des Klimawandels. Das Ziel liegt darin, Risiken und Schäden durch Hitze, Trockenheit oder Hochwasser zu mindern und sich an den zu erwartenden Veränderungen anzupassen.
Klimaanpassung schützt das tägliche Leben und die Gesundheit des Menschen vor aktuellen und zukünftigen Klimafolgen.
Wichtige Beispiele sind Hochwasserschutz und optimierte Abwasserplanung, Hitzeschutz für besonders gefährdete Gruppen sowie vorsorgende und frühzeitige Anpassung in Stadt-, Grün- und Gebäudeplanung.
Unser Ziel
Seit dem 8. Juli 2021 gilt das Klimaanpassungsgesetz in Nordrhein-Westfalen, am 1. Juli 2024 folgte das bundesweite Klimaanpassungsgesetz. Nun ist es Aufgabe der Kommunen, die darin enthaltenen Absichten vor Ort umzusetzen. Dafür braucht es die Unterstützung sowohl durch die Politik als auch durch die Bürgerinnen und Bürgern.
Unser Ziel ist es, Menschen aller Altersgruppen nicht nur zu informieren, sondern sie aktiv einzubeziehen, für das Thema Klimaanpassung zu begeistern und Handlungsbereitschaft zu fördern. Wir wollen Wissen vermitteln, Bewusstsein schaffen und konkrete Beteiligungsmöglichkeiten bieten.
Klimaanpassung ist nicht bloß abstrakte Zukunftsplanung - Klimaanpassung sind greifbare Veränderungen im eigenen Umfeld: mehr Grünflächen für kühle Städte, optimierte Wasserspeicherung gegen Dürren, Schutz vor Starkregen oder hitzeresiliente Bauweisen.
Dabei denken wir Klimaanpassung und Klimaschutz zusammen. Beide Ansätze sind zentrale Strategien zur Bewältigung des Klimawandels. Je erfolgreicher wir im Klimaschutz sind, desto geringer wird der Anpassungsdruck. Dennoch gilt: Die Folgen des Klimawandels sind bereits Realität, und deshalb sind Anpassungsmaßnahmen unverzichtbar.
Unser Anspruch ist es, vor Ort gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die unsere Städte und Gemeinden widerstandsfähiger, lebenswerter und zukunftssicher machen. Wir möchten konkrete Maßnahmen anstoßen, Pilotprojekte umsetzen und Räume für Experimente schaffen – als Vorbilder, die zum Mitmachen einladen. Jeder Beitrag zählt, ob groß oder klein. Entscheidend ist, dass wir diesen Weg nicht nebeneinander, sondern miteinander gehen. Nur so gelingt es, Resilienz aufzubauen und unseren Lebensraum für kommende Generationen zu erhalten.
Interkommunales Klimaanpassungskonzept
Im Januar 2020 haben die Kommunen der Klimaregion das Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet. Dieses wurde durch das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert und ergänzt das bereits 2012 entstandene integrierte Klimaschutzkonzept. Während der Schwerpunkt im früheren Konzept auf die Minderung der Treibhausgasemissionen lag, befasst sich das Teilkonzept mit den Folgen des Klimawandels in den einzelnen Städten und Gemeinden. Hierin wurden konkrete Maßnahmen entwickelt, die unter anderem Schäden und Beeinträchtigungen durch Extremniederschläge, Überflutungen, Sturmereignisse und Hitzebelastungen verhindern bzw. abmildern sollen.
Um die Umsetzung des interkommunalen Klimaschutzteilkonzepts zur Klimaanpassung in der Region Rhein-Voreifel im Rahmen des ANK-DAS-Förderaufrufs beantragen zu können, war eine Aktualisierung erforderlich. Dabei stehen insbesondere Synergien zum Natürlichen Klimaschutz sowie der Erhalt und die Stärkung der Biodiversität im Mittelpunkt, die im überarbeiteten Konzept herausgearbeitet und nachvollziehbar dargestellt sein müssen.
Ein verstärkter Fokus liegt zudem auf dem Ansatz der Naturbasierten Lösungen (mind. 30 % der Maßnahmen im Maßnahmenkatalog unter Einsatz naturbasierter Lösungen). Mit der beschriebenen Aktualisierung wurde das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Hochschule Trier beauftragt.
Projekte
Das Interkommunale Klimaschutzteilkonzept zur Klimaanpassung in der Region Rhein-Voreifel (Aktualisierte Fassung) wurde unter besonderer Berücksichtigung des Natürlichen Klimaschutzes und Naturbasierter Lösungen (= Klimaanpassungskonzept) erstellt und besteht aus einem Maßnahmenkatalog, der für alle Kommunen gleichermaßen gilt.
Darüber hinaus wurden im Rahmen der Aktualisierung des interkommunalen Klimaanpassungskonzepts in vier Kommunen Leuchtturmmaßnahmen ausgearbeitet, welche insbesondere im Rahmen der Förderung der Personalstelle im Bereich Klimaanpassungsmanagement von besonderer Umsetzungsrelevanz sind.
Förderhinweis
Titel: „KSI: Klimaschutzteilkonzept zur Anpassung an den Klimawandel für die Region Rhein-Voreifel“
Förderkennzeichen: 03K10969 und 03K10970
Laufzeit: 01.01.2020 bis 31.12.2020
Beteiligte Partner:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Forschungszentrum Jülich – Projektträger Jülich (PTJ)

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.
Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.