Interkommunaler Klimaschutz für die Region Rhein-Voreifel
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Klimaschutz
umfasst Maßnahmen, die darauf abzielen den menschengemachten Klimawandel zu begrenzen. Dabei liegt der Fokus darauf, den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) zu verringern, möglichst zu vermeiden und so die Erderwärmung zu reduzieren.
Klassische Maßnahmen sind Nutzung erneuerbarer Energien (wie z. B. Solar- oder Windkraft), Verbesserung der Energieeffizienz oder auch Schaffung und Erhalt von Wald oder auch Grünanlagen als CO2-Speicher.
Unser Ziel: Klimaneutralität
Im Gleichschritt mit der Bundesregierung haben sich alle sechs Kommunen der Klimaregion Rhein-Voreifel zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden.
Für die sechs Kommunen ist "Klimaneutralität" gleichbedeutend mit Treibhausgas(THG)-Neutralität, so dass die "Netto-Null" für das Jahr 2045 angestrebt wird. Konkret bedeutet das, dass THG- bzw. Klimaneutralität erreicht wird, wenn alle technisch vermeidbaren THG-Emissionen vollständig vermieden werden und die unvermeidbaren Emissionen (wenn möglich lokal, regional) kompensiert werden.
Dabei gilt es interkommunale Potentiale zu identifizieren, Synergien zu nutzen und bevorzugt naturbasierte Lösungen zu finden. Grundlage dafür bildet das Klimaneutralitätskonzept, welches sowohl kommunale als auch interkommunale Handlungsfelder beinhaltet.
Der Weg zur Klimaneutralität erfordert auf allen Ebenen entschlossenes Handeln. Besonders der Bereich der Wärmeversorgung macht einen großen Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen aus und zielgerichtete Strategien und langfristige Planungen notwendig. Dabei ist die Kommunale Wärmeplanung ein zentraler Baustein der Wärmewende und somit entscheidend für das Erreichen der Klimaneutralitätsziele auf allen Ebenen.
Interkommunales Klimaneutralitätskonzept
Mit dem Beschluss des (kommunalen sowie interkommunalen) Klimaneutralitätskonzepts liegt ein erneutes Bekenntnis zum bereits beschlossenen Ziel der Klimaneutralität vor.
Die Stadt Bornheim beauftragte das Klimaneutralitätskonzept bereits 2021. Im Mai 2022 folgte der Auftrag durch die Lenkungsgruppe Linksrheinische Interkommunale Zusammenarbeit (LIZ) zur Vorbereitung der Energie- und CO2-Bilanzierung. Auf dieser Grundlage ließen im Herbst 2023 auch die übrigen fünf Kommunen durch das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) jeweils ein eigenes kommunales Klimaneutralitätskonzept erarbeiten. Ergänzend entstand gemeinsam mit Bornheim ein interkommunales Konzept für alle sechs Kommunen. Inzwischen liegt das interkommunale Klimaneutralitätskonzept samt der dazugehörigen kommunalen Teilkonzepte und Maßnahmenkatalogen vor.
Das Interkommunale Klimaneutralitätskonzept setzt sich aus den interkommunalen und kommunalen Maßnahmenkatalogen sowie - zur Erläuterung der Maßnahmen - aus dem interkommunalen Bericht und den Berichten der Kommunen zusammen.
Energie und CO2-Bilanz
Für die Erstellung der kommunalspezifischen Klimaneutralitätskonzepte wurde ein gemeinsames methodisches Vorgehen gewählt. Als Ausgangspunkt diente zunächst die Erstellung einer detaillierten Energie- und THG-Bilanz für jede einzelne Kommune auf Basis des BISKO-Standards (Bilanzierungs-Systematik Kommunal).
Dieser wurde vom Klima-Bündnis in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherung und Verbraucherschutz (BMUV) sowie weiteren Akteuren entwickelt und stellt sicher, dass die ermittelten Emissionsdaten belastbar, vergleichbar und kompatibel mit den bundesweiten Klimaschutzanforderungen sind.
Durch Anwendung des Territorialprinzips in der Bilanzierungsmethode werden alle Energieverbräuche der relevanten Verbrauchergruppen erfasst, die auf dem Territorium des Betrachtungsgebiets anfallen.
Interkommunales Klimamanagement
Im März 2015 startete das - damals noch - interkommunale Klimaschutzmanagement für die Klimaregion Rhein-Voreifel und wurde bis 31. Dezember 2021 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Seitdem führen die Städte Bornheim, Meckenheim und Rheinbach sowie die Gemeinden Alfter, Swisttal und Wachtberg das interkommunale Klimaschutzmanagement eigenfinanziert und unbefristet fort.
Das Aufgabenspektrum des interkommunalen Klimamanagements in den Kommunen ergibt sich inzwischen sowohl aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2012, dem 2022 fertiggestellten Klimafolgenanpassungskonzept für die Region sowie dem 2025 fertiggestellten interkommunalen Klimaneutralitätskonzept. Hierbei unterstützt das interkommunale Klimamanagement beratend, koordinierend und vernetzend.
Förderhinweis
Die Personalstelle im interkommunalen Klimaschutzmanagement wurde anfangs durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und nukleare Reaktorsicherheit gefördert.
Angaben und Details zum Erstvorhaben:
Titel: „KSI: Klimaschutzmanagement zur Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes für die ILEK-Region Rhein-Voreifel“
Förderkennzeichen: 03KS5995-A und 03KS5995-B
Laufzeit: 01.03.2015 bis 28.02.2018Angaben und Details zum Anschlussvorhaben:
Titel: „KSI: Klimaschutzmanagement zur weiteren Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes für die ILEK-Region Rhein-Voreifel“
Förderkennzeichen: 03KS5995A1 und 03KS5995B1
Laufzeit: 01.03.2018 bis 29.02.2020
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.
Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.